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Die Geschichte hinter dem Jungpferdetagebuch, Teil Eins: Wie alles anfing

Hey, ich habe ein Buch geschrieben!

Und das kam so:

Helgis Jungpferdetagebuch mit Johanna Tryggvason

Juni 2018: Ich habe ein neues Pferd

Und er ist viel zu jung für mich. Um nicht zu sagen, zu temperamentvoll, zu feinfühlig und zu wenig ausgebildet für meine Reitkünste. Zum Glück habe ich in Johanna Tryggvason eine ausgezeichnete Trainerin, die Helgi und mir helfen wird, zu einem guten Team zusammenzuwachsen.

 

Juni 2018: Eine Idee kommt auf

Ich mache mir nach den Reitstunden mit Johanna Notizen über das Gelernte. Eine verrückte Idee präsentiert sich mir: Warum schreibe ich nicht ein Buch über Helgis erstes Ausbildungsjahr?

Johanna ist mit der Idee einverstanden. Juchu!


Oktober 2018: War das eine gute Idee?

Die ersten paar Monate mit Helgi sind richtig gut gelaufen.

Erstaunlich, wo er doch kaum angeritten war als er hier ankam, und ich höchstens eine mittelmäßige Reiterin bin. Aber jetzt kommt es, wie es kommen musste, und wir stehen vor einer dicken Wand. Statt weiter voran zu kommen, scheinen wir von Tag zu Tag Rückschritte zu machen.

 

So langsam zweifle ich daran, dass es eine gute Idee war, so ein junges Pferd zu kaufen – und dann auch noch ein Buch über dessen Ausbildung schreiben zu wollen. Aber da ersteres nicht rückgängig zu machen ist (nicht, dass ich das wirklich wollte!), bleibe ich auch bei letzterem dabei.

Ein Jahr in der Ausbildung eines Islandpferds

Herkömmliches Reittraining, aber auch Freiarbeit und Arbeit nach Intrinzen

November 2018: Spaß am Spiel

Ich habe im Internet ein faszinierendes Projekt entdeckt: Der Intrinzen Ansatz von Kathy Sierra zielt darauf ab, das Pferd zwanglos in Freiarbeit zu trainieren. Es wurde für Pferde entwickelt, die aufgrund ihrer Vorgeschichte Einschränkungen in ihrer Beweglichkeit haben, und ist daher nicht unbedingt geschaffen für den jungen, beweglichen Helgi.

 

Aber es sieht aus, als könnte es Spaß machen, und ich probiere es einfach mal aus. Helgi ist Feuer und Flamme, und Johanna findet die Idee spannend. Intrinzen-Übungen werden ein regulärer Bestandteil meiner Arbeit mit Helgi, und das Buch bekommt ein neues Kapitel.


April 2019: In der Krise

Im Laufe des Winters sind Helgi und ich zu einem guten Team zusammengewachsen, und ich habe zufrieden mitgeschrieben, wie wir uns weiterentwickelt haben. Aber jetzt liegt der Frühling in der Luft, und stürmisches Wetter sorgt dafür, dass sich Dinge bewegen, die sich nicht bewegen sollten. Mein junges Pferd steht ständig unter Strom und zeigt mir eine neue, fast aufsässige Seite, die ich bisher noch nicht kennengelernt hatte.

 

Ich muss mich fragen, ob ich diesem plötzlich unbändigen Pferd gewachsen bin. Aber es gibt kein zurück, und mit Johannas Hilfe finden Helgi und ich einen Weg aus der Krise. Ich schreibe immer noch brav mit, auch wenn das mitunter wenig Spaß macht.

Höhen und Tiefen der Jungpferdeausbildung

Jungpferdeausbildung aus der Perspektive einer Freizeitreiterin

Mai 2019: Und plötzlich: Ein Traumpferd

Wie schnell sich die Dinge ändern können! Nachdem Helgi und ich wieder eine Basis für die harmonische Zusammenarbeit aufgebaut haben, macht er jetzt nicht nur brav, sondern sogar enthusiastisch mit.

 

Eines Nachmittags auf einem Ausritt zeigt mir Helgi, was für ein tolles Pferd er sein kann, wenn er motiviert ist: Er baut sich beim Antölten vor mir auf und geht in einen fliegenden Tölt über. Mein Mann auf Skarpur, weit zurückgelassen als wir an ihm vorbei schießen, ruft uns nur noch "WOW" hinterher.

Was für ein Pferd!

 

Und das gerade, als das erste Jahr (und damit die Phase, die ich in meinem Buch festhalten wollte) zu Ende geht. Ob mir wohl jemand glaubt, dass das tatsächlich so wunderbar gepasst hat?


Helgis Jungpferdetagebuch

Sigrid Goldmann, Helgis Jungpferdetagebuch: Jungpferdetraining mit Johanna Tryggvason

Und jetzt ist es wahr geworden:

 

Ende April erscheint Helgis Junpferdetagebuch beim Müller Rüschlikon Verlag. Ich kann es kaum erwarten!

 

 

Wenn ihr gerne mehr über die Entstehungsgeschichte eines Buchs erfahren möchtet, schaut bald mal wieder vorbei.

 

Der nächste Artikel in der Serie wird auf den Prozess des Schreibens eingehen: Wie macht man aus einer Reihe von chaotischen Notitzen ein lesbares Buch?

 
Spoiler: Das ist viel leichter gesagt als getan!

(Die schicke Weste, die Johanna auf dem ersten Foto trägt, stammt übrigens von der Gewandmeisterei. Vielen Dank für die Leihgabe! Meine Weste ist keine Leihgabe, stammt aber auch von der Gewandmeisterei. Sehr zu empfehlen!)

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