· 

Zweisame Momente

Gemeinsam die Sonne genießen

Ein sonniger Nachmittag mit Islandpferd Helgi

Ein Tag im Stall

Gegen Mittag an einem sonnigen Wochenendtag im September. Die Pferde sind gerade von der Weide gekommen, stehen im Stall und kauen gemütlich ihre Heuportion. Ich bin draußen im Paddock, abäpfeln. Die Sonne scheint mir auf den Rücken, warm und entspannend nach einer anstrengenden Woche im Büro.

 

Hinter mir höre ich Hufe klappern. Ich drehe mich um und sehe Helgi aus dem Stall kommen. Er stellt sich zu mir an die Schubkarre. Ich kraule ihm kurz die Ohren, was er genießt, dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Helgi entlastet ein Hinterbein, und seine Augen werden zu kleinen Schlitzen. Ich schippe weiter Mist, vorsichtig um ihn herum.


Zweisamkeit

Mein Pferd döst, vertraut mir, dass ich über seinen Schlaf wache wie seine vierbeinigen Freunde es auch tun würden.

Als der Paddock sauber ist, ziehe ich die Schubkarre behutsam unter Helgis immer tiefer sinkenden Kopf weg. Er rührt sich nicht,  ist immer noch tiefenentspannt und döst. Ich schaffe es, die Schubkarre um ihn herum zu manövrieren und am Misthaufen zu leeren, ohne ihn zu wecken. Dann setze ich mich noch für eine Weile auf das kleine Mäuerchen im Paddock. Die Sonne wärmt mein Gesicht, und der Anblick meines entspannt schlafenden Pferdes wärmt mein Herz.

 

Nach ein paar Minuten wacht Helgi auf und guckt mich an. Er setzt sich in Bewegung und kommt zu mir, schnuppert an meinem Gesicht, dann an meinen Händen. Sein Kopf dreht sich so, dass ich gut an seine Wangen komme – eine eindeutige Aufforderung zum Kraulen.

Eine Geschichte über Zweisamkeit mit dem Pferd

Wenn das Islandpferd besonders anhänglich ist

Schmusestunde

Ich komme der Aufforderung nach und verbringe die nächsten zehn Minuten damit, gehorsam Helgis Gesicht, Hals und Ohren zu kratzen, während er den Kopf hin und her dreht, damit ich an alle juckenden Stellen gut dran komme.

 

Dann juckt scheinbar nichts mehr, und Helgi zieht den Kopf weg von meiner kraulenden Hand. Er bleibt aber bei mir stehen. Ich sitze gemütlich auf meinem Mäuerchen, gucke mein schon wieder dösendes Pferd an, und freue mich über das unglaubliche Glück, dass ich dieses Pferd in meinem Leben habe.


Wertvolle Momente

Ich habe viel Spaß dabei, mit meinen Pferden zu arbeiten. Ich liebe es, durch den Wald zu reiten. Sogar das Mist schippen macht mir Spaß, wenn das Wetter nicht allzu schrecklich ist.

 

Aber die Momente, die mich am meisten berühren, sind gemeinsame Minuten wie diese, die Momente wenn Helgi mir zeigt, dass er meine Gesellschaft manchmal genauso genießt wie ich seine.

 

Ein Tagebucheintrag im Leben einer Islandpferdebesitzerin

Hat dir diese Geschichte gefallen und du willst die nächste nicht verpassen? Folge mir auf Instagram!


Habt ihr ähnliche Erlebnisse zu erzählen? Eigene Gedanken zum Thema?

Hinterlasst gerne einen Kommentar!

 

Bevor ihr das tut, werft bitte einen Blick auf die Spielregeln, nach denen ich diesen Blog moderiere.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0